Freitag, 17. Dezember 2010

Zocken


Vor etwa zwanzig Jahren flog ich das letzte Mal einsam mit meiner Cobra Mk III durch die Galaxie, von Planet zu Planet bzw. deren Raumstationen. Elite war wegweisend, das erste nichtlineare, große Computerspiel. Ein Spiel, bei dem man tun konnte, was man wollte, es war nur der Rahmen gesetzt, keine vorgegebene Handlung. Die entwickelte sich im Kopf. Elite war Inspiration.

Vor ein paar Tagen bin ich auf Oolite gestoßen, die Open Source Variante für aktuelle Rechner. Spaßeshalber installiert, von der Coriolis um Lave aus mit der spärlich grundausgestatteten Cobra ins All gestartet und es war, als hätte es die zwanzig Jahre Pause nie gegeben. Oolite hat im Vergleich zum C64-Elite erfreulich wenige Änderungen erfahren, nur die Grafik ist merklich besser geworden. Und der Dockingcomputer spielt immer noch als Hommage an 2001 den Donauwalzer.

Oolite Thargoid Warship

Zahlreiche Erweiterungen (neue Schiffe, Missionen, ...) können nachinstalliert werden. Um besser lenken zu können, habe ich mir einen Joystick gekauft, ebenfalls zum ersten Mal wieder seit zwanzig Jahren. Mein letzter hatte noch zwei Knöpfe, die beide das gleiche machten, dieser hat elf frei belegbare. Probleme unter Linux mit dem Joystick oder dem Spiel gab es keine.

Inzwischen bin ich in Galaxie 2 und gefährlich, Thargoids verfluchen mich sprachlich originell (Eat yak, tourist!) und ich habe heute die Constrictor erledigt, etwas, woran ich vor zwanzig Jahren scheiterte. Wenn mich jemand sucht, ich bin entweder bei den essbaren Poeten von Lerequ und bringe ihnen dringend benötigte Kleidung, oder schon wieder woanders.